Die „Kölsche Fründe“ haben im Dezember 2018 den bundesweit ersten, eigens für die Wunscherfüllung gebauten, Malteser Herzenswunsch-Krankenwagen im Wert von über 100.000 Euro an die Malteser im Erzbistum Köln übergeben können.
Dieser ermöglicht sterbenskranken Menschen noch ein letztes Mal an einen Ort ihrer Wahl zu fahren.
Jörg Chr. Topfstedt von den „Kölsche Fründe“ (r.) drückt gemeinsam mit Alexandra Bonde vom ehrenamtlichen Vorstand der Malteser im Erzbistum Köln und Martin Rösler, Geschäftsführer der Malteser im Erzbistum Köln den Buzzer zur Enthüllung des bundesweit ersten, eigens für die Wunscherfüllung gebauten, Malteser Herzenswunsch-Krankenwagen
Weiterführende Informationen zur Initiative: https://www.malteser-herzenswunsch.de/herzenswunsch-1
PRESSE-INFORMATION
„Kölsche Fründe“ spenden Malteser Herzenswunsch-Krankenwagen
Die „Kölsche Fründe“ haben im Dezember 2018 im Kölner Karnevalsmuseum den bundesweit ersten, eigens für die Wunscherfüllung gebauten, Malteser Herzenswunsch-Krankenwagen im Wert von über 100.000 Euro an die Malteser im Erzbistum Köln übergeben. Dieser ermöglicht sterbenskranken Menschen noch ein letztes Mal an einen Ort ihrer Wahl zu fahren. Ans Meer, in die Berge, in die alte Heimat, zur Familie, zu Freunden, ins Konzert …
Der neue Herzenswunsch-Krankenwagen der Kölner Malteser, ein speziell umgebauter Ford Transit
Die Malteser in der Kölner Region erfüllen mit diesem sehr besonderen, aufwendig umgebauten Spezialfahrzeug der Marke Ford letzte Herzenswünsche. Träume und Wünsche bekommen eine ganz andere Dimension, wenn Menschen wissen, dass sie nicht mehr lange zu leben haben. Diese Wünsche, die den Betroffenen und ihren Angehörigen oft alles bedeuten, erfüllen die Malteser mittlerweile an zahlreichen Standorten in Deutschland mit der Initiative „Malteser Herzenswunsch-Krankenwagen“. Die Malteser im Erzbistum Köln konnten in den vergangenen Jahren schon viele verschiedene Herzenswünsche erfüllen. Bevor die „Kölsche Fründe“ den Malteser Herzenswunsch-Krankenwagen zur Verfügung stellten, wurde dafür auf herkömmliche Krankentransportwagen (KTW), ausgeborgt aus dem Regelbetrieb, zurückgegriffen.
Tim Feister (r.), von den Maltesern in Leverkusen, wo die Idee zur Initiative der Malteser geboren wurde, erklärt die Einrichtung des Herzenswunsch-Krankenwagens, hier die Stereo Anlage.
Der Malteser Herzenswunsch-Krankenwagen steht seit 2018 eigens für die Wunscherfüllung zur Verfügung. Er hat alle Eigenschaften eines KTW, der Gast nimmt dies aber nicht so wahr, weil zum Beispiel alle medizinischen Geräte verdeckt eingebaut wurden. Das Fahrzeug bringt Menschen dorthin, wo sie ohne dieses für sie kostenlose Angebot nicht mehr hinkämen. Begleitet werden sie von freiwilligen und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, darunter Rettungs- oder Notfallsanitäter bzw. Rettungsassistenten und Notärzte der Malteser, die speziell für diesen Dienst geschult sind.
Weitere Informationen zur Initiative „Malteser Herzenswunsch-Krankenwagen“
Der neue Herzenswunsch-Krankenwagen der Kölner Malteser, ein speziell umgebauter Ford Transit
Der „Malteser Herzenswunsch-Krankenwagen“ ist eine von hauptamtlichen Maltesern am Standort Leverkusen ins Leben gerufene Initiative und mittlerweile deutschlandweit schon an zahlreichen Standorten im Einsatz. Im Erzbistum Köln ist die Initiative mit 11 Standorten vertreten, in den Städten Köln, Leverkusen, Neuss, Jüchen, Haan-Hilden, Siegburg, Bad Honnef, Ratingen, Euskirchen, Solingen und Bonn. Freiwillige und ehrenamtliche Helferinnen und Helfer engagieren sich im Bistum Köln für den „Malteser Herzenswunsch-Krankenwagen“ und wurden besonders für die Begleitung geschult.
Wer steht bei den Maltesern hinter der Initiative?
Fahrzeugenthüllung im Kölner Karnevalsmuseum: Kölsche Fründe Botschafter und Malteser Herzenswunsch-Teams präsentieren den neuen Herzenswunsch-Krankenwagen
Speziell ausgebildete Helferinnen und Helfer, darunter Rettungssanitäter, Ärzte, Palliativ-Mediziner und ambulante Malteser Hospizdienste erfüllen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit einer Schwersterkrankung und oft verkürzter Lebenserwartung einen besonderen Wunsch. Dies gilt vor allem für schwerstkranke Menschen und ihre unmittelbar betroffenen Angehörigen, die aus eigener Kraft und eigenen finanziellen Mitteln diese Wünsche sonst nicht realisieren könnten.
Welche Herzenswünsche können erfüllt werden?
Noch einmal ans Meer reisen oder bei einer Familienfeier dabei sein, mit dem Partner ein Konzert besuchen oder zum letzten Mal den geliebten Garten sehen, einen Besuch mit den Geschwistern im Freizeitpark oder im Zoo bei den Lieblingstieren. Die Wünsche von unheilbar kranken Menschen – jungen wie älteren – sind sehr individuell. Die Erfüllung dieser Herzensangelegenheit bedeutet für sie, noch einmal für ein paar Stunden aus dem Krankenhaus oder dem Hospiz herauszukommen, etwas persönlich Wichtiges zu erleben oder zu Ende zu führen.
Kostet die Wunscherfüllung etwas?
Ihren Herzenswunsch erfüllt zu bekommen und die Reise im Malteser Herzenswunsch-Krankenwagen ist für den Gast kostenlos. Freiwilliges Engagement und Spenden ermöglichen es. In Zusammenarbeit mit mehreren Malteserstandorten und kooperierenden Trägern im gesamten Erzbistum Köln sowie mit Hilfe von Förderern realisieren die Malteser die Herzenswünsche von schwersterkrankten und sterbenden jungen und älteren Menschen. Wer diese Initiative finanziell unterstützen möchte, kann folgendes Spendenkonto nutzen: Malteser Hilfsdienst e.V., IBAN: DE80 3706 0193 0100 1010 33, BIC: GENODED1PAX, Pax Bank e.G. Köln, Stichwort: Malteser Herzenswunsch
Wie kommt Ihr Herzenswunsch zu den Maltesern?
Wer einem schwersterkrankten Menschen einen Herzenswunsch erfüllen will oder selbst schwersterkrankt ist und noch einen Herzenswunsch erfüllt bekommen möchte, kann gerne Kontakt mit den Maltesern aufnehmen. Sie erreichen das Koordinationsteam über die Telefonnummer 0221 6909 4800 oder die E-Mail-Adresse: Herzenswunsch.Koeln@Malteser.org.
Welche Herzenswünsche konnten in letzter Zeit bereits erfüllt werden?
• Die Malteser in der Stadt Köln konnten Herrn K. einen großen Herzenswunsch erfüllen: Gemeinsam mit den „Kölsche Fründe“ und dem 1. FC Köln ermöglichten sie dem schwerkranken Mann einen Besuch im Rheinenergiestadion beim Spiel des Kölner Vereins gegen den SC Paderborn 07. Herr K. ist ein absoluter 1. FC Köln Fan und freute sich riesig, beim Heimspiel seines Lieblingsvereins dabei sein zu können. Die Malteser holten ihn im Hospiz in Erftstadt ab und brachten ihn direkt ins Stadion. Vor Ort begrüßte ihn die Behindertenbeauftragte des Clubs und überreichte ein Originaltrikot sowie einen Mini-Geißbock. Das Spiel konnte Herr K. sich gemeinsam mit seiner Tochter anschauen. Zusätzlich begleitete eine Pflegerin die kleine Gruppe, denn Herr K. ist auf einen Rollstuhl angewiesen und pflegebedürftig. Auch wenn der FC das Spiel nicht gewonnen hat, war es ein großer Gewinn für Herrn K. und seine Tochter, dass FC-Team noch einmal spielen zu sehen und eine gemeinsame schöne Zeit zu verbringen.
• Natalia leidet an einer unheilbaren Krebserkrankung und wünschte sich noch einmal, ein Wochenende mit ihrem Ehemann auf der Insel Fehmarn verbringen zu können. Sie waren früher schon gemeinsam dort gewesen und haben schöne Erinnerungen an diese Zeit. Helfer des Herzenswunsch-Teams holten die beiden morgens ab. Am frühen Nachmittag konnten sie schon Meerluft schnuppern.
• Mit Hilfe des Malteser Herzenswunsch-Krankenwagen-Teams konnten der unheilbar erkrankte 11-jährige Benjamin und seine Mutter die Attendorner Tropfsteinhöhle besuchen und gemeinsame Zeit in dieser besonderen Atmosphäre verbringen.
• Die Malteser aus Bad Honnef begleiteten in Kooperation mit den Leverkusener Maltesern einen 89-jährigen, seit 20 Jahren querschnittsgelähmten Herrn in den Naturerlebnispark. Als junger Mann hatte er Förster werden wollen, wurde damals allerdings von der Bundeswehr eingezogen und konnte sich diesen Berufswunsch später nicht mehr erfüllen. Die Liebe zur Natur hat er jedoch nie verloren. Eine Woche vor seinem 90. Geburtstag konnte er mit den Maltesern im Herzenswunsch-Krankenwagen in den Naturerlebnispark Panarbora reisen. Gemeinsam mit seiner Familie erkundete er den Baumwipfelpfad und die Mitarbeiter des Naturerlebnisparks ermöglichten der kleinen Gruppe eine Führung. Auf den Rollstuhl angewiesen konnte der große Naturliebhaber nicht selber aufstehen. Er konnte aber die verschiedenen Baumrinden und Tierfelle, die die Mitarbeiter in der Tasche mit sich führten, aus der Nähe anschauen und berühren.
