Ronald-McDonald-Haus an der Kinderklinik besteht 15 Jahre
Riehl – Es sei „ein Ort des Schutzes, der Freude, des Optimismus und des Zusammenhalts“, lobte Michael Weiß, Direktor des Kinderkrankenhauses. Nicht nur die Seelen der jungen Patientinnen und Patienten profitierten durch die Angebote des Ronald-McDonald-Hauses und die Gegenwart ihrer Angehörigen, sondern auch medizinisch wirke sich die Einrichtung für Verwandte der im Klinikum behandelten Kinder günstig aus.
„Die Qualität der medizinischen Behandlung ist extrem gestiegen. Denn hier im Haus erhalten sie Fürsorge, Aufmerksamkeit und sie kommen auf andere Gedanken. Diese Zuversicht bringen sie mit in die Klinik, was sich positiv auf die Therapie auswirkt“, so Weiß. „Cheers to 15 Years“ heißt es im Ronald-McDonald-Haus: Im Jahr 2009 eröffnete die Einrichtung der Kinderhilfe-Stiftung des Systemgastronomen. 14 Appartements stehen hier für Angehörige von Kindern zur Verfügung, während diese zur Behandlung im Klinikum verweilen.
In den 15 Jahren des Bestehens quartierte das Haus, heute unter Leitung von Yasmin Hiller, mehr als 4500 Familien ein. Zusätzlich nutzten mehr als 13 000 Gäste die Angebote der „Oase“ im Dachgeschoss, einem Raum für eine Auszeit zum Spielen, Lesen, gemeinsamen Kochen und Backen oder einfach mal zum Innehalten.
Rund 60 ehrenamtliche Kräfte sowie junge Menschen, die ein Freiwilliges Soziales Jahr absolvieren, unterstützen die Arbeit. „Sie sind das Rückgrat des Hauses, ohne sie wäre die Arbeit nicht möglich“, betonte Bürgermeister Ralph Elster.
Rund 80 Gäste kamen zur Feierstunde im offenen Aufenthaltsbereich im Erdgeschoss, darunter Ehrenamtler, ehemalige Hausgäste, langjährige Wegbegleiter und politische Unterstützer. Neben einem Festbuffet gab es Hausführungen und eine Fotoschau.
Zukunft in Merheim
„Seit Oktober 2023 wohnen zwei ukrainische Familien bei uns“, erzählte Hiller. „Die Kinder hatten im Kriegsgeschehen Verbrennungen erlitten und wurden zur besseren medizinischen Versorgung nach Deutschland verlegt.“ Nach der durch Sprachbarrieren und Bürokratie schwierigen Eingewöhnung sei das Zusammenleben nun umso schöner.
Fritz Schramma, ehemaliger Kölner OB und bereits seit 17 Jahren Schirmherr des Hauses – und damit sogar zwei Jahre vor Eröffnung –, erinnerte sich an die Spendenkampagne für den Bau, bei der er und sein Team eine Million Euro zusammenbrachten.
„Allein auf der Sitzung eines Traditionskorps kamen Spenden und feste Zusagen in Höhe von 84 000 Euro zusammen. Wenn der OB persönlich mit der Sammelbüchse herumgeht, dann werden keine Münzen eingeworfen“, merkte er schmunzelnd an und überreichte eine Zuwendung des Wohltätigkeits-Vereins „Kölsche Fründe“ von 5000 Euro an die Hausleitung. Das Geld ist für die Umgestaltung und Modernisierung der „Oase“ gedacht.
Auch der geplante Klinikumzug auf den Merheimer Campus war Thema des Abends. „Die Zukunft des Hauses liegt, wie wir alle wissen, in Merheim“, erinnerte Elster. Die Kinderhilfe-Stiftung hat jedoch zugesagt, auch am neuen Standort ein Angehörigen-Gästehaus zu erreichten. „Uns war es besonders wichtig, dass das Haus nicht untergeht und mit umzieht. Es wird eine Zukunft im Rechtsrheinischen haben.“